GLIK: Genossenschaft
Leben in Kaiserstuhl

Wir bauen Gemeinschaft

Projektstudie Neustadt - Blick vom Blölenboden nach Kaiserstuhl

Projektstudie Neustadt - Blick vom Blölenboden nach Kaiserstuhl

 

Eine lebendige Stadt als langfristiges Ziel
Die Kleinstadt Kaiserstuhl will sich weiterentwickeln und ihre Identität unter Verhinderung von Immobilienspekulationen stärken. Die Stadt mit gut 400 Einwohnern hat kaum Baulandreserven, wenig finanzielle Mittel und wünscht sich mehr Einwohner:innen, die sich für das Gemeinwesen und die Positionierung einer ökologisch und kulturell vorbildlich engagierten Gemeinde einsetzen und das Steuersubstrat stärken. Eine Situation, die auch für andere Orte der Schweiz aktuell ist..


FILM: GLIK - Das Projekt kurz erklärt

Ökologisches, genossenschaftliches Wohnen und Arbeiten in der Neustadt: der Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Kaiserstuhl verpflichtet.

Die Chance für Kaiserstuhl
Das Gelände des ehemaligen Schulhauses Blöleboden bietet eine einmalige Chance zur Stadterweiterung. Die Stadt möchte das frei gewordene Grundstück für eine Überbauung nutzen und das Land im Baurecht abgeben, um darauf ein dichtes, nachhaltiges und autoarmes Quartier mit rund 60 Haushalten für unterschiedliche Generationen zu erstellen. Die Neustadt soll nicht nur Begegnung und Bewegung fördern, sondern mit möglichst wenig grauer Energie und CO2 gebaut werden und mit minimaler, ausschliesslich erneuerbarer Betriebsenergie auskommen. Mittels einer kostengünstigen Systembauweise soll attraktiver und bezahlbarer Wohnraum entstehen. Dazu kommen gemeinschaftsfördernde Massnahmen und Infrastrukturen wie Gemeinschaftsräume, Kita, Sharing-Angebote etc., die eine breit durchmischte Bewohnerschaft ansprechen und für alle Einwohner:innen von Kaiserstuhl zugänglich ist. Die Genossenschaft selbst bietet die Möglichkeit zur langjährigen Miete und mit ihren demokratischen Strukturen die Gewähr für ein selbstbestimmtes Wohnen.

Um ein solches Projekt zu ermöglichen, hat Kaiserstuhl bereits eine Umzonung eingeleitet und erste Machbarkeitsstudien erarbeiten lassen.

 
Standort Blöleboden mit Blick auf den Turm

Standort Blöleboden mit Blick auf den Turm

Wir sind alte Hasen und junges Kraut. Diversität und Mitsprache – das wollen wir leben.

Bauen mit Holz heisst: bauen mit unseren eigenen Ressourcen

Bauen mit Holz heisst: bauen mit unseren eigenen Ressourcen

 

Gründung der Genossenschaft Leben in Kaiserstuhl

Zur Umsetzung dieses Ziels wurde die «Genossenschaft Leben in Kaiserstuhl» gegründet. Diese sieht ihren Zweck nicht nur in der Erstellung einer Wohnsiedlung, sondern will das Wohnen und Leben in ganz Kaiserstuhl unterstützen. Insbesondere auch in Hinblick auf ältere Personen, die auf barrierefreien Wohnraum angewiesen sind. Kultur- oder Infrastrukturaufgaben können durch die Genossenschaft zusätzlich übernommen werden.
Dazu soll diese zu einer Stadtgenossenschaft werden, die allen Bewohner:innen der Kaiserstuhls offen steht und damit breit verankert ist und eine Ausstrahlung in die ganze Region hat.
Im Genossenschafts-Vorstand sind ausgewiesene Fachleute aus dem genossenschaftlichen Wohnungsbau vertreten. Die Gemeinde hat einen Sitz im Vorstand garantiert. Das Land wird der Genossenschaft im Baurecht zur Verfügung gestellt.

Projekt Neustadt

Mit dem Architekturbüro in situ (Basel und Zürich) wurde ein innovatives Projekt entwickelt das höchste Nachhaltigkeitsziele erfüllt und einen Leuchtturmcharakter hat. Das alte Schulhaus wird nicht abgebrochen, sondern umgebaut und umgenutzt und mit weiteren Bauten zu einem lebendigen Stadtteil (Neustadt) entwickelt, in dem Familien, Paare, Junge und Senior:innen gleichermassen Platz und bezahlbaren Wohnraum finden. Dazu kommen Arbeitsplätze und Lagerflächen für verschiedene Bedürfnisse. Gemeindesaal und Mehrzweckraum gehören weiterhin der Öffentlichen Hand und werden durch diese betrieben. Ergänzt wird das Angebot durch ein Mobilitätskonzept und eine Quartierversorgung.

Stichworte der Umsetzung
Klimagerechtes und ökologisch vorbildliches, kostengünstiges Bauen (Ziel: Netto Null) dank möglichst wenig verbauter Energie, Betrieb mit erneuerbaren Energien (Holzschnitzel und Fotovoltaik), optimale Wohnflächennutzung, Nutzung des Regenwassers, Permakultur, Gemeinschaftsraum, Gemeinschaftsküche, Gemeinschaftswerkstatt, Autosharing, Räume für KITA oder Spielgruppe, Atelier- und Gewerberäume sowie Coworking Spaces, Bibliothek, Orangerie, Café und Lebensmitteldepot.